8th European Barbecue Championship Hungary

Pressebericht von Frieda Sutter:
Buttikon: Die Rainbow-Smokers holten am Plattensee in Ungarn den letzten Titel, der ihnen noch fehlte

Der Barbecue-Europameistertitel vom letzten Samstag sei die einzige Auszeichnung, die noch gefehlt habe, sagte nach der Rückkehr aus Ungarn Josef Hegner. Der Wirt im Restaurant Freihof in Buttikon ist Chef der Rainbow-Smokers und glücklich, mit dem neuesten Resultat den Weltmeistertitel von 2001 bestätigen zu können.

Seit 1999 gibt es die Rainbow-Smokers. Nebst Josef Hegner, dem einzigen, der in der Gastrobranchge tätig ist, gehören Paul Ochsner aus Galgenen, Xaver Dobler aus Siebnen, Elsbeth Beglinger aus Bilten und Mike Meyer aus Winterthur dazu. Sie haben sich mit Haut und Haar dem Grillieren verschrieben. Richtig gesagt, der Barbecue-Kunst auf höchstem Niveau. «Vom Zeitaufwand her ist es mehr als ein Hobby. Wir treffen uns sicher jede Woche einmal», sagt Josef Hegner. Das Ausprobieren, Verfeinern, Planen und vieles mehr gehören zu diesen Treffen. Mehrmals im Jahr werden auch Barbecue-Anlässe organisiert und durchgeführt. Wenn ein Wettkampf ansteht, steigt natürlich die Spannung. Wie jetzt vor der Barbecue-Europameisterschaft in Ungarn. Schon im letzten Jahr hatte Josef Hegner am gleichen Ort einen Anlass als Jurymitglied besucht. «Und doch gab es wieder Überraschungen. Nur schon der Weg und die Wegweiser in einer uns unbekannten Sprache gaben uns Rätsel auf. Nach der 15 Stunden dauernden Anfahrt am letzten Mittwoch mit zwei Fahrzeugen und Anhänger trafen wir so spät vor Ort ein, dass es nicht einmal mehr etwas zu essen gab», erzählt er.
Doch am Freitag war der Ärger wieder verflogen. Man richtete sich auf dem Gelände des Hotels Club Aliga in Balatonvilagos ein und nahm den Warenkorb in Empfang. Zudem konnte ein Teil der Zutaten vor Ort eingekauft werden. Mitgenommen hatten die Rainbow-Smokers nebst einigen Zutaten sämtliches Geschirr und sogar das Holz zum Grillieren.

24 Teams aus 8 Nationen
Zur Barbecue-Europameisterschaft waren 24 Teams aus 8 Nationen angereist. Darunter nebst den Rainbow­Smokers ein weiteres Schweizer Team. Das Menü war wie üblich mit der Ausschreibung bekannt gegeben worden. Festgelegt waren die Haupt­bestandteile der fünf Gänge, in der Wahl der Beilagen waren die Teilnehmer frei. «Wir hatten eine Rezept­mappe und genaue Zeit- und Ofenpläne», sagt Josef Hegner. Beides ist unabdingbare Vorarbeit, kommt es doch im Wettkampf fast auf die Minute an. «Man darf jeden Gang höchstens fünf Minuten vor oder fünf Minuten nach der angesagten Zeit servieren, sonst ist man aus der Wer­tung», präzisiert der Rainbow-Smokers-Chef.

Rundum Happy
Am Samstag ab 12 Uhr waren die fünf Gänge im Stundentakt den zwei Jurymitgliedern am Tisch und vier Blindjuroren in einem Zelt zu servieren. Arbeitsbeginn dafür war um 7 Uhr. «Da wir ein sehr gut eingespieltes Team sind, läuft alles sehr speditiv», lobt Josef Hegner. So blieb einzig auf gute Noten von den sechs Juroren zu hoffen. Bis zur Rangverkündung hatten die Rainbow-Smokers bereits wieder alles aufgeräumt, und nach dem Titelgewinn blieb ein wenig Zeit, um gemeinsam mit den anderen Teams zu feiern. Josef Hegner: «Da waren wir einfach rundum happy.»

Neue Herausforderungen
Jetzt, wo der grosse Pokal von der Europameisterschaft im Restaurant Freihof aufgestellt ist, wechseln bei Josef Hegner zwei Stimmungen ab. Zum einen die Zufriedenheit, ein grosses Ziel erreicht zuhaben. Zum anderen aber auch der Reiz neuer Herausforderungen. «Diese gibt es durchaus noch», fügt er schmunzelnd an.

Fünf meisterliche Gänge aus dem Ofen
Buttikon: Das Menü der Barbecue-Europameisterschaft in Un­garn umfasste fünf Gänge. Zuerst waren Spare Ribs zuzubereiten. Als Zutaten wurden von den Rainbow-Smokers Baked Potatoes, geschnitten und an weisser Butter mit schwarzem Pfeffer, gewählt. Danach gab es Balaton-Zander, pikant, mit Sesam an Apfelsauer­kraut. Der dritte Gang bestand aus Schweinsbraten vom Hals mit Kartoffelgratin und der vierte aus Filet vom Rind an Rotweinsauce mit gebackenen Champignon­Schnitten. Zum Dessert schliesslich war Jamaika-Rum-Bumba­Hupf (Gugelhopf) im Grillofen zuzubereiten. (fs)

 

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