Die Kunst des Würzens

Grundsatz

Je bescheidener man würzt, desto harmonischer der Geschmack. Gewürze sollen lediglich den Eigengeschmack des Fleisches hervorheben, aber niemals überdecken. Keinesfalls sollte das Fleisch lange vor dem Auflegen auf den Grillrost gesalzen werden, da Salz dem Fleisch die Flüssigkeit entzieht. Auch nicht befriedigend ist es, das Fleisch nach dem Grillieren zu salzen. Denn so kann das Salz keinerlei Verbindung mit dem Fleisch eingehen.

Grillgewürze

Würzen sie möglichst nicht mit groben, getrockneten Kräutern, da diese sehr schnell verbrennen und einen bitteren Geschmack erzeugen können. Daher die getrockneten Kräuter vorher in Wasser oder Wein einlegen. Verwenden sie frischen Pfeffer er ist aromatischer.

Wickeln sie frische Zweige von Thymian, Rosmarin etc. in Alufolie, stechen sie diese mehrmals ein und legen sie die umwickelten Kräuterzweige in die Glut. Der aufsteigende
Rauch gibt dem Fleisch ein besonders feines Aroma. Majoran und Oregano eignen sich wegen ihrer kräftigen Aromen ausgezeichnet als Grillgewürze. Da Thymian fettverdauend wirkt, sollte er bei fetteren Gerichten nicht fehlen. Basilikum, das geschmacklich an Majoran und Pfeffer erinnert, verleiht besonders dem Lamm- und Schweinefleisch das gewisse Etwas.

Rosmarin und Salbei passt ausgezeichnet zueinander, beide aber sparsam verwenden, da sie sehr kräftig im Geschmack sind. (Lamm, Geflügel, Steaks, Koteletts) Salbei passt aus-gezeichnet zu Kalb und Leber. Bei Estragon, Minze und Lorbeer sehr vorsichtig dosieren.

Knoblauch sollte fast nirgends fehlen. Da er leicht verbrennt und dann bitter wird, sollte man ihn zusammen mit einer Marinade auftragen.

Petersilie, Dill, Schnittlauch harmonieren mit fast allen Fleisch-, Fisch- und Gemüsesorten. Das Aroma dieser Kräuter bleibt frischer, wenn man sie erst nach dem Grillieren
hinzufügt.

Mariaden

Unter marinieren versteht man das Einlegen des Fleisches in Oel oder einer flüssigen Gewürzmischung.
Der Marinade gibt man kein Salz bei, da das Fleisch sonst austrocknet. Damit die Gewürzaromen vom Fleisch optimal aufgenommen werden, soll die Marinadendauer unbedingt einige Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank andauern.

 

Typische Marinade für Schweinefleisch 
1 El Senf 
1 Knoblauchzehe gepresst 
Thymian 
2 El Rotwein 
2 El Oel 

 


 

Typische Marinade für Rindfleisch 
1/2 El Senf  
Rosmarin 
1 Lorbeerblatt  
Pfeffer 
1 El Rotwein  
3 El Oel  

 


 

Typische Marinade für Kalbfleisch 
Salbei 
Basilikum 
1/2 El Zitronensaft 
2 El Oel 
1 El Rotwein  
3 El Oel  

 


 

Typische Marinade für Lamm 
1 El Senf 
2 Knoblauchzehen gepresst 
Rosmarin 
1 El Weisswein 
2 El Oel 
3 EL Oel